Accueil Entdecken Kulinarische Ausflüge Die Käsesorten des Loiretals
Ob Kuh- oder Ziegenkäse, die Käsesorten aus dem Loiretal sind stolze Vertreter der französischen Käsesorten. Einige von ihnen sind berühmt und tragen namhafte geschützte Ursprungsbezeichnungen (Appelation d‘origine protégée, AOP) wie der Ziegenkäse Sainte-Maure-de-Touraine. Käsesorten, die es zu entdecken und vor allem zu probieren gilt!
SAINTE-MAURE-DE-TOURAINE, SELLES-SUR-CHER, CHAVIGNOL, VALENÇAY UND POULIGNY SAINT-PIERRE: DIE STARS UNTER DEN ZIEGENKÄSEN
Das Loiretal ist auch das Land des Ziegenkäses, den man frisch, gereift oder auch mit Asche bestäubt genießen kann. Im Loiretal und Umgebung gibt es fünf Sorten, die mit Stolz eine geschützte Ursprungsbezeichnung (Appellation d’origine protégée, AOP) tragen. Alle werden mindestens zehn Tage lang im Keller gereift.
Einer von ihnen ist der berühmte Sainte-Maure-de-Touraine: ein Stangenkäse, den man an dem durch die Mitte geschobenen Roggenstrohhalm erkennt. Er wird aus frischer, voller und roher Ziegenmilch hergestellt und von Hand geformt. Ursprünglich diente der Strohhalm dazu, den Käse zusammenzuhalten. Heute ist er ein Garant für Rückverfolgbarkeit und Qualität: Der Name der Appellation und die Identifikationsnummer der Käserei sind in das Stroh eingeprägt.
Der Selles-sur-Cher der am Kreuzungspunkt der landschaftlichen Regionen Touraine, Berry und Sologne hergestellt wird, ist ein weiterer berühmter Ziegenkäse. Er hat die Form einer runden dicken Scheibe, ähnlich wie ein Puck, und eine aschfarbene Naturrinde. Der Geschmack des zarten, feinen Käses ist leicht nussig. Heute wurde die traditionell verwendete Asche von den Käsereien durch Pflanzenkohle ersetzt.
Weiter geht es ins Berry, wo die drei anderen AOP-Ziegenkäse der Region ihren Ursprung haben. Der Crottin de Chavignol ist der berühmteste dieser nach ihrer Form benannten Ziegenkäse (franz. crottin de cheval = Pferdeapfel), und hat einen hervorragenden Ruf! Dieser kleine zylindrische Käse mit leicht gewölbten Kern lässt sich in unzähligen herzhaften und süßen Rezepten verwenden. Je länger er reift, desto mehr verfärbt sich seine Rinde von weiß zu bläulich.
Auf einer Käseplatte werden Sie den Pouligny Saint-Pierre und den Valençay leicht an ihrer Pyramidenform erkennen. Hinter jedem steckt eine eigene Geschichte! Über den Pouligny wird erzählt, dass die Bewohnerinnen und Bewohner des Dorfes ursprünglich versuchten, die Form des Kirchturms nachzubilden und ihm so seine besondere Form verliehen. Die Legende des Valençay besagt, dass Napoleon nach seiner Niederlage in Ägypten die Spitze der Käsepyramide mit seinem Säbel gekappt habe. Daher die Form einer stumpfen Pyramide!
French Wanderers
EIN NEUZUGANG IN DER FAMILIE DER ZIEGENKÄSE IST DER TRÈFLE DU PERCHE
Auch wenn er noch nicht zu den AOP gehört, ist der Trèfle du Perche ein weiterer Ziegenkäse, der einen Umweg wert ist! Seine Form erinnert an ein vierblättriges Kleeblatt, dessen Ränder leicht abgerundet sind. Er entstand Anfang der 2000er Jahre auf Initiative einiger Käsemacher:innen. Sie holten eine alte vierblättrige Kleeblatt-Form hervor und übernahmen sie, um darin einen Ziegenkäse aus Rohmilch herzustellen, der mit einer Schöpfkelle geformt und anschließend mit Asche bestäubt wird.
DER OLIVET CENDRÉ: EIN KUHMILCHKÄSE VON RENOMMEE
Im Loiretal gibt es Käsesorten, deren Namen man sich gut merken kann. Wie der köstliche Kuhmilchkäse Olivet Cendré aus dem Loiretal. Der in der Gegend von Orléans entstandene Käse hat die Form einer Scheibe. Seinen Namen verdankt er der Tatsache, dass er unter einer Schicht aus Kohleasche veredelt wird. Ihm ist es zu verdanken, dass neben dem Ziegenkäse – dem bekanntesten Käse im Loiretal –, auch der Kuhmilchkäse seinen Platz gefunden hat!