Accueil Für Touristikerinnen und Touristiker Städtetrip im Loiretal
Das Loiretal ist für seine malerische Flusslandschaft und für die vielen Schlösser bekannt, aber auch die Städte des Loiretals sind einen Besuch wert! Von Paris aus sind Zugreisende in weniger als 2 Stunden in Chartres, Orléans oder Tours. In den Sommermonaten 2024 gibt es außerdem eine direkte Zugverbindung von Frankfurt am Main nach Tours (4,5 Stunden) – ohne Umstieg in Paris! Auf dieser Seite stellen wir Ihnen unsere Top 6 der Städte des Loiretals vor.
Blois – die Königsstadt
Die Stadt Blois ist so viel mehr, als nur ihr Schloss! Als Stadt der Kunst und Geschichte lädt sie Besucherinnen und Besucher ein, die Altstadt zu Fuß zu erkunden, es sich bei einem Glas Wein in einem der zahlreichen Restaurants gut gehen zu lassen oder moderne Kunst zu entdecken. Natürlich ist das beeindruckende königliche Schloss, einst die Residenz von König Franz I., ein besonderes Highlight. Um die gesamte Geschichte der glanzvollen Vergangenheit der Stadt zu verstehen, kann Blois zu Fuß oder per Kutsche erkundet werden. Dabei sollte auch ein Besuch des Zaubermuseums „Hauses der Magie“ nicht fehlen, das sich an der Place du Château befindet und durch Ausstellungen und tägliche Zauber-Shows die Kunst der Zauberei und Illusion im 19. Jahrhundert zeigt.
Das Museum und Ausstellungszentrum für zeitgenössische Kunst, die Fondation du Doute, zeigt Kunst in all ihren Facetten und verspricht jede Menge Emotionen.
Das Observatorium der Loire bietet eine faszinierende Möglichkeit, die natürliche und kulturelle Vielfalt des Flusses Loire zu erkunden. Besucherinnen und Besucher können sich auf spannende, interaktive Ausstellungen, Beobachtungspunkte entlang der Loire und geführte Touren freuen.
Amboise
Amboise ist vor allem für sein königliches Schloss bekannt, das von einem Felsvorsprung einen wunderbaren Panorama-Blick über die Loire bietet. Das Schloss, das zu Beginn der Renaissance als königliche Residenz diente, führte dank König Karl VIII., der seinen Wiederaufbau vorantrieb, als erstes den italienischen Stil im Loiretal ein. Der Bau wurde mit großer Hingabe von König Franz I. fortgesetzt, der an der Seite Leonardo da Vincis arbeitete. Der große Künstler ist heute in der Schlosskapelle beigesetzt.
Neben dem Schloss gibt es aber noch weitere sehenswerte Orte in Amboise, beispielsweise die Pagode von Chanteloup etwas außerhalb. Diese chinesische Pagode ist ein ungewöhnliches und beeindruckendes Bauwerk und bietet einen tollen Ausblick auf die umliegende Landschaft und die Loire.
Ebenfalls einen Besuch wert ist das Konservatorium der Süßwaren: Nicolas Viollet, der sowohl von seinem Beruf als Konditor als auch vom Sammeln begeistert ist, teilt wie in einem lebendigen Museum rund 2000 Stücke die er seit vielen Jahren sammelt: Eine Walzmaschine aus dem Jahr 1910 zur Herstellung von Lollis, ein Zuckerkocher, eine Drageeturbine, eine Tablettenpresse für Pastillen… Maschinen aller Größen und Epochen sind in diesem einzigartigen Konservatorium wie ein Schlemmerorchester versammelt.
Amboise ist zudem ein hervorragender Ausgangspunkt für Radtouren entlang der Loire. Der Radweg „Loire à vélo“ bietet malerische Ausblicke und führt durch charmante Dörfer und Landschaften.
Tours
Tours ist eine historische Stadt mit engen, gepflasterten Gassen im Herzen des Loiretals und bietet eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten – allen voran die Kathedrale Saint Gatien: Diese beeindruckende gotische Kathedrale ist bekannt für ihre prachtvollen Glasfenster und die kunstvoll gestalteten Türme. Sie wurde zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert erbaut und ist ein herausragendes Beispiel gotischer Architektur.
Das Hôtel Goüin ist mit seinem um 1510 geschnitzten italienischen Dekor in der Fassade eines der wenigen Beispiele der Renaissancearchitektur in Tours. Heute werden hier in den vollständig renovierten Räumen bei temporären Ausstellungen und kulturellen Veranstaltungen die Arbeiten zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler ausgestellt.
Sehenswert sind außerdem die Priorei Saint Cosme aus dem 11. Jahrhundert, die auf einer Insel in der Loire unweit von Tours liegt, ebenso wie das Zentrum für Zeitgenössische Kunst.
Für Aktivreisende bietet sich Tours auch als Ausgangspunkt verschiedene Fahrrad- oder Kajaktouren an, die beim Fremdenverkehrsamt angefragt werden können. Ganz in der Nähe von Tours liegt außerdem Rochecorbon, ein Geheimtipp an der Loire, umgeben von Weinbergen.
Orléans
Orléans zählt zu den ältesten Städten Frankreichs. Hier erleben Besucherinnen und Besucher authentischen Tourismus, der von der reichen Geschichte, der malerischen Landschaft entlang der Loire und der Bedeutung von Jeanne d’Arc und geprägt ist.
An ihr führt kein Weg vorbei – verdankt Orléans der berühmten Jungfrau von Orléans, die am 8. Mai 1429 die Stadt befreite, doch ihre heutige Bekanntheit.
Das Maison de Jeanne d’Arc ist ihr gewidmet, und eine Straße trägt selbstverständlich ihren Namen. Diese Straße ist jedoch mehr als nur eine gewöhnliche Straße – sie führt direkt zur Kathedrale Sainte-Croix, einem Meisterwerk gotischer Architektur, das den Reichtum des kulturellen Erbes der Stadt auf eindrucksvolle Weise verkörpert.
Weiterhin sehenswert sind das Musée Historique et Archéologique de l’Orléanais, das Musée des Beaux-Arts und das FRAC Centre für zeitgenössische Kunst.
Ebenfalls sehenswert ist das Hôtel Groslot (und seine Statue von Jeanne d’Arc) – ein charmantes Herrenhaus aus rotem Backstein.
Der Parc Floral de la Source lädt zum Flanieren und Flamingo-Beobachten ein, bei der Promenade des Moulins werden verschiedene historische Mühlen entdeckt. Das Tourismusbüro schlägt daneben eine Vielzahl an Spaziergängen und kurze Wanderungen in der Umgebung von Orléans vor, zum Beispiel auch zum Fischerdorf Combleux.
Chartres
In Chartres ist vor allem das jährliche Event „Chartres en Lumières“ ein Highlight, bei dem die Stadt von April bis Januar mit Lichtinstallationen beleuchtet und die Kathedrale sowie andere historische Gebäude in spektakuläre Lichtshows gehüllt werden. Die Kathedrale Notre-Dame von Chartres gehört zum UNESCO Weltkulturerbe und ist vor allem für die wunderschönen Buntglasfenster aus dem 12. Und 13. Jahrhundert bekannt. Nur wenige Meter neben der Kathedrale lohnt sich ein Besuch des Musée du Vitrail, das sich auf die Kunst und Geschichte der Glasmalerei spezialisiert hat und Glasfenster verschiedenster Epochen ausstellt.
Auch das Maison Picassiette dreht sich im weitesten Sinne um Glas: Das Haus ist mit Mosaiken aus zerbrochenem Geschirr, Glas und Keramik bedeckt. Für Aktivreisende bietet sich die Erkundung der Stadt im Kanu an – mit der Möglichkeit, sogar bis zum Schloss Maintenon zu paddeln.
Bourges
Die Kathedrale Saint-Etienne, die seit 1992 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes ist, ragt majestätisch über die Stadt Bourges, die europäische Kulturhauptstadt 2028 ist. Ein weiteres bedeutendes Gebäude der Stadt ist der Palais Jacques Coeur aus dem 15. Jahrhundert – ein herausragendes Beispiel der französischen Gotik und der Architektur des Spätmittelalters.
Am Fuße des mittelalterlichen Viertels gelegen, bieten das Marschgebiet „Marais de Bourges“ einen Ort der Entspannung und Entdeckung, nur wenige Schritte vom historischen Zentrum von Bourges entfernt. Um die Marais de Bourges zu erkunden, eignet sich eine kleine Boots- oder Kanufahrt am besten.
In der Villa Monin kommt man in den Genuss ganz besonderer Drinks – die Manufaktur der beliebten Monin-Liköre bietet Führungen sowie zahlreiche Kurse und Workshops rund ums Cocktailmixen und Kochen an.
Schon gewusst?
Was viele Orte im Loiretal miteinander verbindet ist nicht nur der Fluss Loire, sondern auch die vielen Freiluft- bzw. Gartenlokale, Guingettes genannt, die in charmanter und entspannter Atmosphäre Speisen, Getränke und häufig auch Musik bieten. Guinguettes an der Loire sind eine wunderbare Gelegenheit, die regionale Kultur und Gastfreundschaft zu erleben, während man die malerische Landschaft und den entspannten Flusslauf der Loire genießt und sollten auf keinem Trip ins Loiretal fehlen.