Das Loiretal besitzt eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt und wird von Zugvögeln als Rastplatz genutzt. Nutzen Sie die zahlreichen Beobachtungspunkte für eine Exkursion in eine Natur, die ihresgleichen sucht. Majestätische Wälder und Weiher ziehen eine große Vielfalt an Vogelarten an. Denken Sie unbedingt daran, Ihr Fernglas mitzunehmen! 

DAS FACETTENREICHE LEBEN DER SEEN UND WEIHER DES LOIRETALS

Am Étang de Beaumont in Neung-sur-Beuvron leben zahlreiche Vögel umgeben von Wasserschwertlilien und Wasserhahnenfuß. In der das ganze Jahr über frei zugänglichen und mit Erläuterungstafeln ausgestatteten Vogelschutzwarte kann man lernen, sie zu erkennen. Graureiher und Stockenten sind hier das ganze Jahr über zu Hause, aber jede Jahreszeit hat ihre eigenen Vögel, wie die Lachmöwe im Sommer und den Flussuferläufer im Herbst. Und schauen Sie, wie der Schwarzhalstaucher im Frühling seine Jungen auf dem Rücken trägt! Lassen Sie sich auch von Naturführer:innen begleiten, die Sie auf einer Entdeckungsreise noch tiefer in dieses fabelhafte Ökosystem eintauchen lassen.

L.M Preau – CRT Centre-Val de Loire
Un Balbuzard
S. Sevrin – CRT Centre-Val de Loire
Un panneau de l'observatoir du Ravoir

Am Étang du Ravoir in Ouzouer-sur-Loire können Sie beobachten, wie Fischadler auf der Suche nach Fischen über der Loire kreisen! Diese für die Wälder von Orléans typischen Raubvögel entfernen sich kaum vom Königsfluss. Von der Beobachtungshütte aus können Sie sehen, wie sie ihr Nest hoch oben in den Baumwipfeln in etwa 30 Metern Höhe bauen. Ein schwindelerregendes Schauspiel, das durch spielerisch gestaltete Merkblätter ergänzt wird. Die ideale Zeit für Beobachtungen ist der Sonntagmorgen bei schönem Wetter.

Auch viele andere Weiher und Seen verfügen über sehenswerte Beobachtungspunkte: der Étang des Levrys in Nouan-le-Fuzelier, der Lac de Pincemaille, auch Lac de Rillé genannt, (Beobachtungsstation des Vogelschutzbundes LPO) oder der Beobachtungspunkt des Schutzgebiets Réserve de Malzoné, in Millançay.

DIE FAUNA UND FLORA DER WÄLDER DES LOIRETALS  

B. Quintard – CRT Centre-Val de Loire

Steigen Sie in Nibelle bis zum Gipfel des  Caillettes-Hügels hinauf, der den höchsten Punkt des Waldes von Orléans bildet. 

Erklimmen Sie anschließend die rund 150 Stufen des Belvedere. Ihre Anstrengungen werden reichlich belohnt: Von der 24 Meter hohen Plattform aus haben Sie einen atemberaubenden Blick auf das Ingrannes-Massiv. Eine Orientierungstafel informiert Sie über den umliegenden Wald, der mit Kastanienbäumen, Eschen, Eichen und Korsischen Schwarzkiefern bepflanzt ist. Einen besonders bewegenden Augenblick erlebt man am frühen Morgen, wenn die Natur erwacht. Mit etwas Glück können Sie alle drei im Wald von Orléans vorkommenden Adlerarten sehen: den Zwergadler (Aigél botté), den Schlangenadler (Circaète Jean le Blanc) und den Fischadler (Balbuzard Pêcheur).

Un cerf dans une fôret
Domaine national de Chambord

Auch auf der Staatsdomäne Chambord kann man die Natur bewundern. In dem 5540 Hektar großen Anwesen verbirgt sich nicht nur ein prächtiges Schloss. Hier sind auch zahlreiche Beobachtungsstationen anzutreffen, an denen man im Schutz des Waldes nach Hirschen, Wildschweinen, Füchsen, aber auch Vögeln, Fledermäusen, Libellen und Salamandern Ausschau halten kann. 

Neben den Beobachtungsunkten gibt es im Loiretal auch zahlreiche Naturpfade, die sich zum Beobachten der Tiere eignen. So zum Beispiel im Regionalen Naturpark Loire-Anjou-Touraine. Hier leben 200 Vogelarten und viele andere Kleintiere wie Marder, Igel, Eichhörnchen und Libellen.

Nur einen Katzensprung vom Tal der Loire entfernt bilden der Regionale Naturpark Brenne und der Regionale Naturpark Perche ebenfalls wichtige Beobachtungspunkte!

Im Regionalen Naturpark Brenne gibt es etwa 100 000 Exemplare der Europäischen Sumpfschildkröte – die größte Schildkrötenpopulation Frankreichs. Im Land der tausend Weiher, das sich über 183 000 Hektar erstreckt, leben auch zahlreiche Zugvogelarten. Dazu gehören die Seeschwalbe, der Purpurreiher, die Wassergrasmücke und der Silberreiher.

Im Regionalen Naturpark Perche erwartet Besuchende eine große Vielfalt an Landschaften. Bei Heckenlandschaften, Tälern, Wäldern und Teichen kommen Naturliebhaberinnen und Naturliebhaber voll auf ihre Kosten. Der Park zählt etwa 164 Vogelarten, aber auch zahlreiche Amphibien und Säugetiere, wie das für die Gegend typische Percheron-Pferd.

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