Die Geheimnisse der Loire-Schlösser

Château de Montsoreau – Treffpunkt zeitgenössischer Kunst

Dieses unendlich graziöse, um 1450 erbaute Schloss verblüffte schon Flaubert, Rodin, Turner und Alexandre Dumas. Letzterer erwies ihm sogar in seinem Roman La Dame de Monsoreau die Ehre. Dieses Bauwerk, als einziges der Schlösser im Flussbett errichtet, beherbergt seit 2016 die bedeutendste Sammlung von Werken der zeitgenössischen Künstlergruppe Art & Language, die die Konzeptuelle Kunst begründete. Die Werke sind auf einem Parcours über 2000 m2 zu sehen, der um die prächtigen Elemente dieses Bauwerks herum angelegt ist.
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Château de Saumur – Das Bauwerk, das ein Museum verbarg

Auf einem Felsvorsprung über der Loire gelegen erinnert das Schloss von Saumur mit seiner eleganten Form an jene, die in Märchen vorkommen. Von auβen ist unmöglich zu erraten, dass es im ersten Stock ein Museum mit einer bemerkenswerten Sammlung von Objekten dekorativer Kunst beherbergt: Möbel, Wandteppiche aus dem 15. bis 18. Jahrhundert und vor allem Keramiken, mit einer der schönsten Porzellansammlungen Frankreichs. Die zum Schloss gehörende Abteikirche enthält Gegenstände aus der Antike bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts, die etwas mit Pferden zu tun haben (Sattel, Steigbügel, Sporen...)
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Château de Brézé - Auf einer auβergewöhnlichen unterirdischen Befestigungsanlage erbaut

Dies ist zweifellos das überraschendste der Loire-Schlösser. Das Schloss von Brézé begnügt sich nicht damit, die tiefsten Burggräben Europas au besitzen (bis zu 20 Meter!), sondern es ist auch auf einer echten unterirdischen Befestigungsanlage erbaut! Dieses unglaubliche Geflecht von im 15. und 16. Jahrhundert in den Tuffstein gegrabenen Gängen diente als Verteidigungsanlage, mit unterirdischer Zugbrücke, Wachgang und Stallungen für die Ritter. Daneben befinden sich Küchen, eine Bäckerei und Weinpressen. Die Besucher können diese fantastische Struktur dank eines Parcours von mehr als einem Kilometer entdecken, der sie bis zu den verblüffenden ‚Bilderkathedralen’ führt...
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Château de Brissac - Ein kleiner diskreter Theatersaal …

Im Inneren des mit 7 Stockwerken höchsten Schlosses Frankreichs befindet sich ein echtes kleines Theater der Belle Epoque! Es war Jeanne-Marie Say, die Tochter des berühmten Zuckerherstellers, die es im 19. Jahrhundert erbauen lieβ, um sich ihrer Leidenschaft für den Operngesang hinzugeben. Die Markise von Brissac, eine glühende Verehrerin und Freundin von berühmten Komponisten, lieβ damals ein Orchester aus Paris kommen, um vor einer Handvoll Neugieriger groβe Opernrollen zu interpretieren.
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Château d’Angers - In den Kerkern des ehemaligen Gefängnisses

Das im 13. Jahrhundert von Louis IX erbaute Schloss von Angers war später Wohnsitz der Yolande d’Aragon und des Königs René, bevor es ein...Gefängnis wurde! Einige Türme beherbergen immer noch Kerker, wie z.B. die Nummer 13, in der man auf den Mauersteinen die Graffiti von englischen Seeleuten sehen kann, die hier im 18. Jahrhundert eingesperrt waren. Der berühmte Fouquet, der Finanzminister von Ludwig XIV, verbüβte ebenfalls seine Strafe hinter den dicken Mauern des Bauwerks, nachdem er in Nantes von d’Artagnan festgenommen worden war.
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Château des Ducs de Bretagne – Auf der Suche nach dem verschwundenen Turm

Das Château des Ducs de Bretagne, bedeutendstes Bauwerk des historischen Erbes von Nantes, symbolisiert im 15. Jahrhundert die Macht der unabhängigen Bretagne, die gegen die französische Königsherrschaft kämpft. Damals ist das Schloss von Türmen aus Schiefer- und Granitgestein umgeben, die es verteidigen sollen. Einer von diesen Türmen, der Tour des Espagnols, verschwindet im Jahre 1800 schlagartig: ein Holzboden, auf dem Schieβpulver gelagert ist, bricht ein und verursacht eine schreckliche Explosion, die auch die benachbarten Gebäude, Häuser und Kirchen in Mitleidenschaft zieht und sechzig Todesopfer fordert. Die Grundmauern des verschwundenen Turms sind noch heute im Schlossgraben zu sehen.
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Lassen Sie sich von den herrlichen Schlössern des Loire-Tals bezaubern. Diese ehemaligen Hochburgen der französischen Könige sind Wunderwerke aus Tuffstein und bergen hinter ihren majestätischen Silhouetten so manche erstaunliche Besonderheit...

Im Zentrum Frankreichs, entlang dem Loire-Tal, beschlossen die französischen Könige zur Renaissance-Zeit, ihren Hofstaat einzurichten. Diese Region besitzt heute die gröβte Konzentration an Schlössern, von denen die meisten zwischen dem 15. und 16. Jahrhundert erbaut oder umgebaut wurden. Alljährlich strömen Tausende von Touristen aus der ganzen Welt hierher, um diese auβergewöhnlichen Werke zu bestaunen.  

Der Parcours der Loire-Schlösser beginnt im Loiret und geht bis Nantes weiter, über Saumur und das Anjou. Die Besucher achten darauf, sich an jedem Ort die nötige Zeit zu nehmen, um die  verblüffenden Geheimnisse dieser Bauwerke zu entdecken, wie z.B. die schauerlichen Kerker des Schlosses von Angers, das im Schloss von Brissac untergebrachte Theater oder auch die unglaubliche unterirdische Befestigungsanlage von Brézé... Hier ein kleiner Ausflug in Bildern zu diesen erstaunlichen Bauwerken.