Erstaunlich: Das Gemach von Philippe Lesbahy

Der Bau des Schlosses wurde von der Gemahlin von Gilles Berthelot, Philippe Lesbahy, angestoßen. In ihrem Schlafgemach kommt das ganze kunsthandwerkliche Können der Renaissance und vor allem das der Binsengeflechte zum Ausdruck, mit denen die Wände gewärmt wurden.
 
Als Lebensraum der Hausherrin diente das Gemach von Philippe Lesbahy sowohl als Schlafstätte als auch für tägliche Aktivitäten: Hier arbeitete, aß und empfing sie ihre Gäste. Um die Besucher in die Atmosphäre des 16. Jh. zu versetzen, wurde das Dekor des Schlosses originalgetreu wiederhergestellt.

Das Bett mit gedrechselten Pfosten, das ein zentrales Element des Zimmers bildet, wurde mit Seidensamt und besticktem Stoff verziert, dessen leuchtende Farbpalette nach dem Vorbild der Renaissancemalereien reproduziert wurde. Alle Stickereien und Posamente aus Gold- und Silberfäden sind handgemacht. Ebenso wie die Binsenmatten, die die Wände vollständig bedeckten. Die Technik wurde zur Wärmedämmung der Räume verwendet, die damals nur schwer zu heizen waren. Da dieser Brauch in Frankreich ausgestorben ist, waren umfassende Recherchen nötig, um das für die damalige Zeit typische Mattengeflecht zu rekonstruieren: Azay-le-Rideau ist das einzige Schloss Frankreichs, in dem dieses handwerkliche Können ausgestellt wird. So erhalten die Truhe aus dem 19. Jh., das Kabinett aus Blattgold, Knochen und Nussholz sowie die Anrichte und die Malereien ihr früheres wohnliches Dekor zurück.
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