Besonders wertvoll: Der orientalische Salon

Jedes Schloss birgt seinen eigenen Schatz. Der von Villandry kommt aus dem Orient, hat die Größe einer Zimmerdecke und erinnert an einen maurischen Palast. Über den orientalischen Salon wölbt sich eine Kuppel im Mudéjarstil, die durch eine exotische Intarsia noch an Reiz gewinnt.

Hat man die im französischen Stil dekorierten Räum im Erdgeschoss durchschritten, erwartet einen am Ende des Nordostflügels eine Überraschung: ein orientalischer Salon! Der Raum verdankt seine Pracht seiner Decke, die im für die spanisch-maurische Kunst typischen Mudéjarstil gehalten ist. Die Kassettendecke der Kuppel stammt aus dem im 15. Jh. in Toledo erbauten Palast der Herzöge von Maqueda. Als dieser 1905 niedergerissen wurde, erwarb Joachim Carvallo einen Teil seiner Decke. Es brauchte ein Jahr, um die 3600 Holzelemente in Villandry neu zusammenzusetzen. Die Decke wurde im Auftrag spanischer Katholiken von maurischen Handwerkern geschnitzt. Die Kombination aus Jakobsmuscheln, Franziskanerstricken und achtzackigen arabischen Sternen zeugen vom Synkretismus der damaligen Epoche.

Dieses kleine Wunderwerk wird durch die Kargheit des Raumes, in dem nur einige Bilder aus dem ehemaligen Besitz des Marquis de Castellane ausgestellt sind, noch aufgewertet. Die Gemälde repräsentieren vier Szenen des Lebens an der „Hohen Pforte“, der heutigen Türkei, und erinnern an die diplomatische Laufbahn des Marquis de Castellane, der unter Ludwig XV. französischer Botschafter beim Sultan war.
 
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