Unbedingt sehenswert: Einer der ältesten steinernen Donjons Frankreichs

Einziger Überrest der im ausgehenden 10. Jh. von Fulko Nerra errichteten Burg Langeais ist heute der steinerne Donjon, der zu den ältesten Frankreichs zählt. Das Bauwerk ist eines der wertvollsten Zeugnisse der mittelalterlichen Militärarchitektur.
 
Von Fulko Nerras Befestigungsanlage bleibt heute nur noch der steinerne Donjon im Schlosspark übrig. Von dem teils in Ruinen liegenden, einstmals sehr umfangreichen quadratischen Turm, der durch eine Festung verstärkt wurde, erkennt man noch deutlich die Nord- und Ostmauern. Die Verwendung von Steinen ist Ausdruck der Macht des Grafen, aber auch einer Entwicklung in der Militärarchitektur, in der man begann, eher auf den soliden Tuffstein als auf Holz zu vertrauen.

Das Bauwerk belegt zudem, dass der Donjon auch als zweistöckiges Wohngebäude genutzt wurde. Der Zugang zum Wehr- und Wohnturm erfolgte über den ersten Stock, in dem sich zweifellos die Aula, d. h. der Rittersaal, befand. Dieser war mit einem Kamin und großen offenen Fenstern ausgestattet, durch die das Licht hereinströmte. Das fensterlose Erdgeschoss diente als Keller und Lagerraum. An den Seiten kann man noch die Spuren zweier Türmchen erkennen, in denen wahrscheinlich die Treppen untergebracht waren. Die oberen Etagen der Türme dienten sicherlich als Wohnräume oder Wohnungen.

Rund um den Donjon kann man außerdem die Überreste der Wehrmauern und der Kapelle Saint-Sauveur erkennen, in der die Reliquien aufbewahrt wurden, die Fulko Nerra von seinen Pilgerfahrten nach Jerusalem mitbrachte. Die Anlage ist ein wertvolles Archivgut der ersten mittelalterlichen Militärbauten aus Stein.
 
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